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Isaac Morillas: Ein Olympischer Traum geht in Erfüllung

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Isaac Morillas war Gewichtheber und ist nun Fotograf. Während seiner sportlichen Karriere entdeckte er seine Leidenschaft für die Fotografie und hat es geschafft, diese beiden Passionen miteinander zu verbinden.

Isaac Morillas starrte fasziniert auf seinen Fernseher. Es war Nacht und auf dem Bildschirm flogen Kunstturner durch die Lüfte. Die grazilen Bewegungen faszinierten Morillas. Er blieb die ganze Nacht über wach und verfolgte gespannt die Wettkämpfe. Am nächsten Tag ging er zu seiner Mutter und sagte ihr entschlossen, dass er mit Sport anfangen und bei den Olympischen Spielen teilnehmen möchte. Morillas war zu diesem Zeitpunkt zwölf Jahre alt und verfolgte Tag für Tag die Olympischen Spiele im Jahr 2000 in Sydney. Es war der Anfang einer großen sportlichen Karriere.

Da Isaac Morillas bereits zwölf Jahre alt war, fiel es ihm schwer mit Turnen zu beginnen. Er lebte mit seiner Familie in einer kleinen Stadt mit gerade einmal 2000 Einwohnern im Süden Spaniens. Seine Mutter musste einen weiten Weg auf sich nehmen und in eine größere Stadt fahren, um ihn und seine kleine Schwester für eine Sportart anmelden zu können. Eine dieser angebotenen Sportarten war Gewichtheben.

Morillas zeigte sich direkt begeistert und fing an, mit der Langhantel zu arbeiten. Mit der Zeit begann er immer härter zu trainieren und sich stetig zu verbessern. Nach nur drei Jahren rief ihn der spanische Gewichtheberverband an und bot ihm an, in Madrid im High Performance Sports Center zu wohnen. Acht Jahre lang blieb er dort zum Trainieren und Studieren.

Europameister in Polen

Mehr als zehn Jahre war Morillas Hochleistungssportler im Gewichtheben und feierte während dieser Zeit zahlreiche Erfolge. In Spanien gewann er in allen Altersklassen und in der Gewichtsklasse -69 kg hielt er den spanischen Rekord. Auf internationaler Ebene feierte er 2009 einen seiner größten Erfolge – in Polen holte er sich Gold bei der Europameisterschaft (-69kg). Bei der Weltmeisterschaft im gleichen Jahr in Südkorea belegte er ebenfalls in der -69kg-Klasse den 11. Rang. Eines seiner Ziele konnte Morillas jedoch nicht erreichen – als Athlet bei den Olympischen Spielen teilnehmen.

„Ich musste 2012 wegen einer Verletzung meines rechten Ellbogens leider mit Gewichtheben aufhören. Eine chronische Verletzung erlaubte es mir nicht mehr, das gesamte Gelenk zu strecken. Die Verletzung war sehr schmerzhaft und konnte leider nicht operiert werden“, blickt Morillas zurück. Die Verletzung bedeutete für ihn nicht nur das sportliche Karriereende, sondern auch eine verpasste Möglichkeit an den Olympischen Spielen teilzunehmen. In London 2012 hätte Morillas dort antreten können, doch sein Ellenbogen ließ es nicht zu.

Es wurde Zeit, sich etwas anderem als dem Hochleistungssport zu widmen. Ebenfalls bereits in jungen Jahren war Morillas mit der Fotografie in Kontakt gekommen. „Meine erste und größte Inspiration für die Fotografie war mein Großvater Joaquìn. Ich weiß noch, dass er, wenn er uns besuchte, immer seine Kamera dabei hatte. Jedes Jahr nahm er an dem Wettbewerb in unserem Dorf teil, wo er mehrmals den ersten Preis gewann“, erinnert sich Morillas. Dies war später ein Grund, ein Studium in Public Relations zu beginnen und anschließend einen Master in Veranstaltungsmanagement zu absolvieren.

Zwei Leidenschaften miteinander verbinden

Die Fotografie wurde mehr als nur ein Hobby für Isaac Morillas, er machte sie zu seinem Beruf. Vier Jahre, nachdem er gezwungen war mit dem Hochleistungssport aufzuhören, bekam er die Gelegenheit Kommunikationschef des spanischen Gewichtheberverbandes zu werden. Gleichzeitig übernahm er aber auch die Rolle als offizieller Fotograf.

„Mehr als zehn Jahre lang war ich Hochleistungssportler und während dieser Zeit habe ich den Sport Gewichtheben in allen Einzelheiten und Facetten kennengelernt. Nun kann ich meine beiden Leidenschaften, das Gewichtheben und die Fotografie, miteinander verbinden. Ich versuche, die Fotos zu machen, die ich gerne gemacht hätte, als ich noch Wettkämpfe bestritten habe. Ich versuche, die Liebe, die ich für diesen Sport empfinde, in ihnen widerzuspiegeln.“

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Als Fotograf bei den Olympischen Spielen in Tokyo geht für Isaac Morillas ein Traum in Erfüllung.

Und genau diese Liebe kann Morillas nun bei den diesjährigen Olympischen Spielen in Tokyo auf seinen Fotos widerspiegeln. Als Fotograf besucht er die Olympischen Wettkämpfe im Gewichtheben und hält die besonderen Momente auf seiner Kamera fest. Im Tokyo International Forum, in dem die Gewichtheber-Wettkämpfe stattfinden, ist Morillas nun bis zum 4. August fast täglich zu finden. Und auch wenn in diesem Jahr leider keine Zuschauer mit dabei sein können, stellt sich Morillas manchmal vor, dass dieser Ort voller Menschen ist, die die Athleten anfeuern, und er fängt an, eine besondere Energie zu spüren.

„Das ist aktuell der schönste Augenblick meiner Karriere als Fotograf, denn es war ein langer Weg bis hierhin. Als Athlet hätte ich 2012 in London antreten können, aber meine Ellbogenverletzung hat es nicht zugelassen. Jetzt erfülle ich mir meinen Traum, aber als Fotograf. Jede Aufnahme, die ich hier mache, ist der schönste Moment von allen.“ Und in Tokyo kann er sich einen weiteren Traum erfüllen. Zwar darf er nicht bei anderen Wettkämpfen fotografieren, doch war er am 23. Juli bei der Eröffnungszeremonie dabei und diesen Moment wird er in seinem Leben nicht wieder vergessen. 

Isaac Morillas
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