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Über Nancy’s Karriere in der Sportfördergruppe der Landespolizei Sachsen

Nancy ist seit April 2018 bei der Sportfördergruppe der Landespolizei Sachsen und gibt Einblicke wie ihr Alltag als Polizeimeisteranwärterin abläuft.

Seit April 2018 bin ich Sportlerin Fördergruppe des Freistaats Sachsen und werde im Frühjahr 2022 ausgelernte Polizeimeisterin sein.

Doch wie läuft meine Ausbildung ab und wie geht es nach Beendigung meiner sportlichen Karriere weiter?

Die Polizei Sachsen bietet Sportlerinnen und Sportlern eine besondere Förderung an. Das Ziel ist es, sportliche Spitzenleistungen sowie berufliche Ausbildung und berufliche Perspektive miteinander zu verbinden.
Voraussetzungen für die Aufnahme in die Sportfördergruppe sind die Angehörigkeit eines sächsischen Sportvereins und die Zugehörigkeit zu einem vom Deutschen Olympischen Sportbund anerkannten Bundeskader (mindestens NK1). Zudem müssen die allgemeinen Einstellungsvoraussetzungen für den Polizeiberuf erfüllt sein. Diese beinhalten einen Computer- und Sporttest sowie eine medizinische Untersuchung.

Nach erfolgreich bestandenem Auswahlverfahren und nach Befürwortung durch den zuständigen Olympiastützpunkt kann die Ausbildung in der Sportförderung begonnen werden. Der ganze Umfang der Ausbildung erstreckt sich über vier Jahre und fünf Monate. Die einzelnen Lehrjahre werden in achtmonatige Trainings- und viermonatige Ausbildungsblöcke unterteilt. 

Die Ausbildung findet in der Nähe der Olympiastützpunkte Leipzig oder Chemnitz/Dresden statt. Die örtliche Trennung der Ausbildungsstätten richtet sich nach den einzelnen Sportarten. Die Sommersportler beginnen im September an der Polizeifachschule Leipzig, wohingegen die Wintersportler ab April in Chemnitz erwartet werden. Der zeitliche Einstellungsunterschied ist den jeweiligen Saisonpausen der einzelnen Sportarten geschuldet. 

Mir wurde es damals ermöglicht, meine Präsenzzeit in Chemnitz zu verrichten, da dort mein zuständiger Olympiastützpunkt seinen Sitz hat und der Chemnitzer AC Sachsens Landesstützpunkt ist.

Innerhalb der achtmonatigen Trainings- und Wettkampfphase sind wir Sportler komplett vom Polizeigeschehen befreit, um uns vollständig auf die anstehenden Wettkampfvorbereitungen konzentrieren zu können. Die viermonatige Ausbildungsphase wird dagegen straff mit Theorie und praktischen Übungen durchgezogen. Nach dem zweiten Monat der Präsenzphase wird uns Sportlern die Möglichkeit eingeräumt, auch Vormittag während des Dienstes zu trainieren. Diese “Unterrichtsfehlstunden” werden am Ende des Ausbildungsblocks nachgeholt, sodass wir nicht am Ende des vierten Monats der Präsenzphase, in unsere Freistellung geschickt werden, sondern noch ein oder zwei Wochen (je nachdem wie viel Unterrichtsstunden zusammen gekommen sind), länger an der Polizeifachschule präsent sind.

Wie läuft ein normaler Ausbildungstag ab?

Dienstbeginn ist um 07:15 Uhr, zu diesem Zeitpunkt beginnt der Ausbildungsunterricht. Allerdings, wie es sich bei einer Behörde gehört, müssen alle angehenden Polizisten um 07:05 in Uniform zum Morgenappell antreten. 

Der theoretische Unterricht wird überwiegend in einzelnen Lehrgruppenräumen abgehalten und beinhaltet die Anwendung verschiedenster Gesetzeskennungen zum Lösen von Sachverhalten, Erlernen kriminalistischer Fähigkeiten und Denkweisen sowie dem kommunikativen und psychologischen Umgang mit dem polizeilichen Gegenüber.

Der praktische Teil gliedert sich in Selbstverteidigung und Handhabung der polizeilichen Hilfsgegenstände sowie verschiedensten Abführtechniken und natürlich dem Umgang mit der Dienstwaffe. Zudem wird uns das Laufen in einer geschlossenen Einheit beigebracht, beispielsweise welche Kommandos für welche Positions-, Schritt- oder Geschwindigkeitswechsel stehen. 

Das Anwenden der gelernten Gesetzestexte auf einzelne Sachverhalte wird uns im Zuge von nachgestellten Szenen nahegebracht, um zu überprüfen, ob wir das Gelernte in der Realität anwenden können. 

Die “normalen” Auszubildenden werden zusätzlich noch im Sportunterricht gefordert, von dem wir als Sportfördergruppe befreit sind.

Dienstende findet um 15:35 beim Abschlussappell mit der gesamten Gruppenstärke und den anderen angehenden Polizisten statt.

Was passiert nach abgeschlossener Ausbildung?

Nach abgeschlossener Ausbildung entscheidet die sportliche Leistung über den Verbleib in der Sportfördergruppe. Falls ein Sportler nach dem Abschluss keinen Bundeskader vorweisen kann, wird dieser in den normalen Polizeidienst versetzt.

Bei Fortführung der Sportkarriere erfolgt die dienstliche Verwendung in der Nähe des Olympiastützpunktes, sodass ein intensives Training möglich ist.

Die jährliche Dienstzeit wird ähnlich der Ausbildung begrenzt. Sie wird in dreimonatige Arbeitszeit auf dem olympiastützpunktnahen Revier und in die neunmonatige Freistellungsphase unterteilt. Bei Beendigung der Sportkarriere wird ein ordnungsgemäßes Abtrainieren gewährleistet und der Polizeibeamte geht in den normalen Dienst ohne Freistellungsphase über.

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