Die Meinungen über den Nutzen und die Funktion eines Gewichthebergürtels gehen weit auseinander.
Deswegen wollen wir mit einigen Mythen rund um den Gewichthebergürtel aufräumen. Somit kannst du für dich selbst entscheiden, wann und wofür du einen Gürtel einsetzen möchtest.
Immer noch herrscht unter einigen Trainern und Athleten die Meinung, dass das Tragen eines Gürtels den unteren Rücken schwächen würde und sich keine Rumpfstabilität entwickeln könne. Ein Gewichthebergürtel beanspruche die Stützfunktion des Rumpfes nicht. Rückenstrecker und Bauchmuskulatur würden damit nicht trainiert.
Studien hingegen haben gezeigt, dass an diesem Mythos nichts dran ist und der Gürtel lediglich dabei unterstützt die Rumpfmuskulatur effektiver zu nutzen. Er ersetzt in keinem Falle die für so gut wie alle Übungen notwendige Stabilität der Körpermitte. Studien jedoch bestätigen, dass ein Gürtel in Kombination mit der richtigen Atmung die Kompression der Bandscheiben reduzieren kann und somit den Stress auf die Wirbelsäule vermindert. [1]
Welche Vorteile hat das Tragen eines Gewichthebergürtels?
Das Tragen eines Gewichthebergürtels erhöht den intraabdominalen Druck und schützt so die Wirbelsäule. Durch den Bauchinnendruck und die Rumpfmuskulatur außen ist die Wirbelsäule allumfassend stabilisiert und das Verletzungsrisiko bei hohen Stresseinwirkungen reduziert.[2]
Man sollte jedoch nie vergessen, dass diese Schutzfunktionen nicht durch den Gürtel allein kommen. Um die Vorteile eines Gürtels optimal nuten zu können, muss ausreichend Rumpfstabilität und –muskulatur vorhanden sein. Das Tragen eines Gewichthebergürtels gleicht eine mangelnde Stabilität der Körpermitte nicht aus!
Das Tragen des Gürtels kann in einigen Fällen zu einem erhöhten Körperbewusstsein führen. Das physische Gefühl eines Gürtels veranlasst den Athleten, über seine Rückenposition nachzudenken und darüber, welche Muskeln aktiviert werden müssen, um eine gute Haltung aufrechtzuerhalten.
Schließlich ist das Tragen eines Gürtels auch eine Sache persönlicher Präferenz. Manche Athleten tragen einen Gürtel sowohl beim Reißen, als auch beim Stoßen, andere hingegen lediglich beim Stoßen. Dann wiederum gibt es Athleten, die ihn nur im Training bei schweren Kniebeugen und Zügen im Maximalbereich verwenden.
Für das Gewichtheben haben sich Gürtel aus Leder bewährt, da sie in der Regel wesentlich robuster und strapazierfähiger sind. Im vorderen Bereich sind Gewichthebergürtel meist schmaler und hinten für den Lendenwirbelbereich verbreitert als auch ergonomisch geformt. Laut dem Regelwerk der IWF darf ein Gürtel im Wettkampf nicht breiter als 12 cm sein und muss auch über dem Hebertrikot getragen werden.
Bevor man einen Gewichthebergürtel im Wettkampf verwendet, sollte man ihn im Training ausgiebig nutzen und für sich selbst herausfinden, wie eng und an welcher Stelle man ihn tragen möchte. Pauschalempfehlungen gibt es wie bei allem anderen Equipment auch hier nicht.
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Leder oder Neopren? Welches Material ist am besten?
Leder bietet die größte Stabilität und ist noch dazu extrem langlebig. Für das Heben von sehr schweren Gewichten im Maximalkraftbereich ist ein Gewichthebergürtel aus Leder die beste Wahl.
Neopren bietet etwas weniger Stabilität als Leder, dafür aber etwas mehr Flexibilität und Tragekomfort. Somit ist Neopren eine gute Alternative zu Leder und wird gerne im Fitnessbereich eingesetzt.
Welche Verschlussarten gibt es?
Bei Neoprengürteln setzt man auf Schnellverschlusschnallen aus Klett mit dem sogenannten Hook and Loop System. Ein schnelles Anlegen und Öffnen des Gürtels zwischen verschiedenen Übungen ist ganz einfach möglich.
Gerade im Functional Fitness Bereich müssen in einem WOD unterschiedliche Übungen nacheinander und oft auch auf Zeit, ausgeführt werden. Hier ist es durchaus sinnvoll für eine Kraftübung den Gürtel anzulegen und ihn dann für eine anschließende Ausdauerübung schnell öffnen zu können.
Ledergürtel sind wie oben schon beschrieben für den Maximalkraftbereich super geeignet und weisen einen doppelten Dornverschluss auf, der nicht ganz so einfach zu lösen ist. Allerdings steht hier die Stabilität im Vordergrund. Speziell im Gewichtheben bleibt vor und nach einem Versuch genug Zeit, um den Gürtel anzulegen und zu öffnen.
Wie legt man den Gürtel richtig an?
- Lege den Gürtel um deinen Bauchbereich. Die Position ist hier individuell verschieden, experimentiere hier solange bis du die optimale Position für dich gefunden hast.
- Mach dich für die jeweilige Übung bereit (bsp. Kniebeugen: Nimm die Hantel aus dem Kniebeugenständer)
- Atme tief ein, halte die Luft an und dehne deinen Rumpf in den Gürtel
- Führe nun eine vollständige Wiederholung aus
- Atme wieder aus
- Wiederhole Punkt 3-5 bis der Satz zu Ende ist
- Löse den Gürtel und bereite dich auf den nächsten Satz/die nächste Übung vor
TIPP: Der Gürtel sollte so eng sein, dass noch Spielraum für einen tiefen Atemzug bleibt. Der Gürtel wird erst durch das eingeatmete Luftvolumen im Bauch komplett ausfüllt.
Quellen
1) Kingma I, Faber GS, Suwarganda EK, Bruijnen TB, Peters RJ, van Dieën JH.: Effect of a stiff lifting belt on spine compression during lifting. Spine (Phila Pa 1976). 2006 Oct 15;31(22):E833-9
2) Harman EA, Rosenstein RM, Frykman PN, Nigro GA: Effects of a belt on intra-abdominal pressure during weight lifting. Medicine and science in sports and exercise, 1989, 21(2), 186‐190